2005 - Wer gibt hier den Ton an

Zwei örtliche Musikgruppen - der Frauenchor und der Verein der Blasmusiker - sollen dem Bürgermeister ein Geburtstagsständchen bringen. Doch beiden Musikgruppen fehlt der Dirigent. Für den Posten stehen zwei Personen zur Debatte: Zum einen der gänzlich unbegabte, dafür aber um so jähzornigere Vorsitzende der Musikkapelle, zum anderen eine hübsche, junge Studentin der Musik, die mit dem Sohn des herrschsüchtigen Möchtegerndirigenten liiert ist.

Der Kampf der Geschlechter war programmiert, und er bot reichlich Zündstoff, zumal die Gruppenmitglieder sich ebenso kontrovers wie temperamentvoll in den Streit einmischten: Da zerbrach der Vereinsvorsitzende in seiner Wut den Taktstock, die Hebamme Josefa vergaß im Eifer des Gefechts, dass sie einem Baby auf die Welt helfen sollte, ein Büstenhalter im Proberaum gab Anlass zu allerlei Verdächtigungen, und natürlich erregte die Möglichkeit, dass eine weibliche Person die Musikgruppen leiten könnte, bei einigen Herren Skepsis - nicht zuletzt aus praktischen Gründen: "Ein Fraumensch als Dirigent? Da lässt dich deine Frau nicht mehr auf die Probe!"

Dazu kam noch ein zweiter Handlungsfaden: die unglückliche Liebe der opulenten Hebamme zum Gemeindediener Jakob, einem eingefleischten Junggesellen. Klar, dass am Ende alles gut ging: Zum einen erübrigte sich die Dirigentenfrage, weil der Bürgermeister seinen Besuch absagte. Zum andern feierten Josefa und Jakob Verlobung, und alles löste sich in Wohlgefallen auf mit dem Lied "Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben."